Bericht Nummer 300 - 07. März 2015 | Drucken |  E-Mail

In den Süden Luzons 2

Aufstieg zum Taal Vulkan – 21. Februar 2015

 

Der Taal ist mit seinen nur rund 300 Metern Höhe einer der weltweit kleinsten Vulkane. Er liegt rund 50km südlich der Gross-Stadt Manila.

 

Was den Taal besonders macht, ist seine geografische Ausdehnung. Er liegt auf einer Insel inmitten eines riesigen Kratersees, der in Urzeiten entstanden ist. Der Taal-See hat eine Ausdehnung von 20-30km. (hier zu Wikipedia/Taal in Englisch)

 

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Bild ex Google.maps

 

Vom nordwestlichen Kraterrand (Tagaytay) geniesst man einen atemberaubenden Ausblick über Kratersee und Vulkaninsel.

 

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Was ihn besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, dass der auf einer Insel gelegene Vulkan in seinem erloschenen Krater ebenfalls einen See aufweist, in dem sich wiederum eine kleine Insel befindet.

 

Nach wie vor ist er immer wieder aktiv. Selber mögen wir uns an den Ausbruch von 1977 erinnern. 2011 und 2012 wurde eine erhöhte Aktivität festgestellt und zeitweise wurde die Bevölkerung der Vulkaninsel evakuiert.

 

Vor etwas mehr als 40 Jahren war ich zum ersten Mal auf dem Taal, wobei wir damals nicht nur den erloschenen, alten Krater, sondern auch den aktiven Kegel bestiegen.

 

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Waren wir früher die einzigen, die sich auf diese Tour begaben, so strömen heute vorab asiatische (koreanische) Touristen en Masse auf den Taal-Vulkan.

 

Ankunft mit der Banka von Talisay her.

 

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Für die weniger wanderfreudigen Touristen stehen Pferde bereit – es geht wie bei einem Jahrmarkt zu und her. Die Pferdehalter sind natürlich erpicht darauf, die Touris für gutes Geld zum Kraterrand zu „befördern“.

 

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Als gute Schweizer nahmen wir den Aufstieg zu Fuss in Angriff. Smile

 

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Oben angekommen, nach einem Fussmarsch von ca. 50 Minuten, erwartete uns ein eindrücklicher Anblick in den Krater des alten, erloschenen Vulkans, den Kratersee im Kratersee – das Inselchen auf der Insel.

 

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Blick Richtung Süden – im Hintergrund der Taal-See (früherer Vulkankrater).

 

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Schwefeldämpfe lassen erahnen, dass sich unter unseren Füssen „noch etwas tut“.

 

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Blick Richtung Nordwesten (Tagaytay) zum alten Kraterrand.

 

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Ein noch älterer Krater.

 

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Am Kraterrand werden in einigen improvisierten Verkaufsständen überteuerte Souvenirs und gekühlte Getränke angeboten. Will man sich zum Aussichtspunkt begeben, werden einem 50 Peso pro Person abgeknöpft, dies obwohl bereits vor dem Aufstieg ein Eintrittsgeld bezahlt worden ist.

 

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Zum Glück haben wir uns frühzeitig auf den Weg gemacht und konnten so den Abstieg vor dem grossen Touri-Ansturm in Angriff nehmen.

 

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Kurz vor Mittag waren wir zurück auf dem Boot, das uns nach Talisay zurückbrachte.

 

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Fazit: Nach wie vor ist der Taal ein lohnendes Ziel – die Natur ist eindrücklich, die Aussicht atemberaubend. Dass sich eine Riesenschar von Touristen dieses eindrückliche Ziel nicht entgehen lassen will, ist verständlich.

 

Schade, dass man dabei den Eindruck nicht los wird, dass die Verantwortlichen mit den Eintrittsgeldern weder die Infrastruktur verbessern noch dazu schauen, dass der Umwelt Sorge getragen wird. Neben einschlägigen Hinweistafeln, keinen Abfall zu hinterlassen, häufen sich Abfälle. Kunststoffresten und weggeworfene Snack-Verpackungen sind vor allem dem Strand entlang zuhauf zu finden. Auch entlang des Pfades zum Krater hin, täte es dem Gesamteindruck keinen Abbruch, hin und wieder „zu fötzeln“ (wie wir Schweizer zu sagen pflegen).