Bericht Nummer 393 - 25. März 2017 | Drucken |  E-Mail

 

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Ostwärts – von Kinshasa zum Indischen Ozean
August 1971
Teil 2 – Von Kisangani ins Grenzgebiet zu Uganda

Von Kisangani ging es per Lastwagen weiter. Die Fahrt zur Hauptstadt der Provinz Ituri, Bunia, nahm zwei Tage in Anspruch und führte in weiten Teilen durch den Ituri-Regenwald.

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Leider konnten wir das Okapi-Wildreservat am Epulu-Fluss nur ganz kurz in Augenschein nehmen, war die Zeit doch bereits weit vorgeschritten und die Lichtverhältnisse im Wald erlaubten keine Filmaufnahmen. Frown

Unser erstes Ziel war eine amerikanische Missions-Station, die von (offensichtlich extremen) Protestanten betrieben wurde. Wir wollten mit Pygmäen im Ituri-Regenwald in Kontakt kommen. Die amerikanischen Missionare waren aber alles andere als gastfreundlich und betrachteten uns eher als Eindringlinge und Störenfriede. Sie verhinderten eine Begegnung mit den Pygmäen aus uns unerklärlichen Gründen. Wir verbrachten deshalb nur die eine Nacht in dieser Mission. Im Gegensatz zu katholischen Missionen, die wir im Normalfall besuchten und dort immer aufs Herzlichste empfangen und bewirtet wurden (der Messwein lässt grüssen…. Laughing) war dies ein echtes Negativ-Erlebnis und eine Enttäuschung.

Anderntags ging es per „Camion-Stop“ weiter nach Bunia, der Hauptstadt der Provinz Ituri.

Dort angekommen, mussten wir uns um den Weitertransport kümmern. Interessant, dass zu der Zeit die Feinverteilung der Güter im Westen des Kongos durch Portugiesen, im Osten durch Griechen sicher gestellt wurde. Der Grieche Tsaknakis ermöglichte uns, die Fahrt in Richtung Goma mit einem seiner Lastwagen.

Auf dem Weg unternahmen wir einen Abstecher zum Albert-See. Dieser gehört, wie auch der Edouard-See zu den „Grossen Afrikanischen Seen“.

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Am Albert-See hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art, kamen doch die Dorfbewohner von einer erfolgreichen Jagd auf Nilpferde zurück und zerlegten diese grossen Tiere direkt im Wasser. Ob diese Jagd legal war, bleibe dahingestellt…… Wink. Auf unsere Frage, wie wohl Hippo-Fleisch schmecke, bekamen wir die Antwort: „Comme de l‘éléphant, Monsieur“…...Laughing

Ein weiterer Abstecher zum Edouard-See brachte uns zu einer Fischerei, wo der jeweilige Fang luftgetrocknet und so haltbar gemacht wird.

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Um zum Video zu gelangen auf das Bild oder hier klicken

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