Bericht Nummer 391 - 11. März 2017 | | Drucken | |
Archiv Reise nach Angola – April 1971
Um zum Film zu gelangen auf das Bild oder hier klicken Während dieser Zeit herrschte in Portugals Kolonie ein blutiger Bürgerkrieg. Dies bekamen wir aus erster Hand zu spüren, als wir vom kongolesischen Grenzstädtchen Noqui aus die Grenze zum Nachbarland überquerten. Die Gegend wurde von den Rebellen als Rückzuggebiet genutzt und galt als nur bedingt sicher. Deshalb wurden wir von einer schwer bewaffneten Militärpatrouille übernommen, die uns sicher zum Fluglatz geleitete. Von dort aus ging es per Flugzeug in rund anderthalb Stunden nach Luanda, der Hauptstadt Angolas.
Bild ex Google-Maps Damals war Luanda noch fest in portugiesischen Händen. Im Gegensatz zu Kinshasa präsentierte sich Luanda als „weisse“ Stadt, sehr modern und pittoresk an einer Lagune gelegen, mit Hochhäusern und einem Geschäfts-Zentrum, das einer europäischen Stadt in keiner Weise nach stand. Es schien, als gebe es keinen Unterschied zwischen Weiss und Schwarz – weisse Taxifahrer, schwarze Buschauffeure und weisse Kondukteure, weisse Bedienung im Restaurant waren durchaus die Norm. Dieses Miteinander beeindruckte uns damals. Vordergründig eine positiv wirkende Situation.
Mit einem Mietwagen unternahmen wir eine Tour durch den Busch zu den rund 500km entfernten Duque do Bragança Wasserfällen (heute Kalandula Fälle), die wir bei Einbruch der Dunkelheit erreichten. Wir staunten nicht schlecht, als wir ein kleines, aufs Modernste und Komfortabelste eingerichtete Hotel vorfanden, das sich direkt gegenüber der einzigartigen Wasserfälle befand (dieses Hotel existiert heute offensichtlich nicht mehr). Von den Zimmern und der Terrasse des Hotels genoss man eine eindrückliche Aussicht auf die im halbrund über eine rund 100 Meter hohe Felswand stürzenden Wassermassen. Ein unvergessliches Erlebnis!
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Die Duque do Bragança Wasserfälle sind für mich mitunter die schönsten, die ich je gesehen habe.
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