Bericht Nummer 249 - 23. Februar 2014 | Drucken |  E-Mail

 

Ausflug zu den Islas de Gigantes (18. bis 20. Februar 2014)

 

Die Ostküste der Insel Panay wurde sehr stark vom Typhoon Hayian betroffen. Viele Häuser und Schulgebäude zwischen Iloilo und Carles im Norden der Provinz, wurden zerstört. Der Jahrhundert-Sturm zerschmetterte unzählige Boote am Strand. Dadurch ist es vielen Fischern nicht mehr möglich, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

 

Unsere Freunde aus Iloilo haben sofort nach dem Sturm begonnen, der betroffenen Bevölkerung Direkthilfe zukommen zu lassen. Wir nutzten deshalb die Gelegenheit einer Inspektionstour, diese einmalig schöne Gegend zu erkunden, gleichzeitig die laufenden Arbeiten zu kontrollieren und Fischerboote zu übergeben, die durch Spendengelder aus der Schweiz finanziert werden konnten.

 

Ich werde in einem separaten Bericht auf diese Hilfsaktion zurückkommen.

 

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ex Google Maps

 

Beim Überland-Fahren muss man sich an die „kleinen Eigenheiten“ des philippinischen Verkehrsgebahrens gewöhnen. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass Tricycles, Jeepneys und Busse nur in unübersichtlichen Kurven oder Kuppen anhalten Wink. Die Strassenbeschilderung ist wenig hilfreich. Vielfach verstecken sich die verwitterten, kaum lesbaren Schilder, wenn überhaupt vorhanden, hinter Strommasten oder grossgewachsenen Büschen. Bei der Beschilderung ist man sehr kreativ – die Angaben sind für den ausländischen, selbstfahrenden Touristen nicht immer einsichtig. Die vorhandene Strassenkarte war ebenfalls nicht sehr hilfreich, da zu ungenau. Trotzdem kamen wir zügig voran und erreichten unser Ziel ohne Probleme.

 

Von Kalibo bis Carles sind es rund 150 Kilometer. Die Strassen befinden sich besonders zwischen Altavas und Sapi-an teilweise in einem sehr schlechten Zustand, durchsetzt mit vielen scharfkantigen Schlaglöchern. Bereits vor Ivisan bessert sich die Situation aber und ab Roxas City bis Carles ist die Strasse perfekt. Wir haben für die Reise exakt drei Stunden gebraucht.

 

Unsere Freunde sind von Iloilo her entlang der Ostküste der Insel Panay auch in rund drei Stunden nach Carles gelangt. Distanzmässig ist Carles ebenfalls rund 150 km von Iloilo entfernt. Diese Strasse ist in einwandfreiem Zustand.

 

Bereits bevor man sich der Ostküste nähert, kann man die ersten Karstformationen ausmachen, die sich sehr attraktiv über die Reis- oder Zuckerrohrfelder erheben.

 

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Die Islas de Gigantes befinden sich im Nordosten der Insel Panay, ganz im Norden der Provinz Iloilo und gehören zur Gemeinde Carles.

 

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ex Google Maps

 

Gemäss Wikipedia hat es rund 12'000 Einwohner auf den Inseln der Gigantes-Gruppe. Sie leben hauptsächlich vom Fischfang und vom Sammeln von Jakobsmuscheln (Scallops), die in grossen Mengen rund um die Inseln vorkommen und vorwiegend nach Korea und Japan exportiert werden.

 

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Die Inselgruppe verfügt über sehr attraktive und unberührte Strände, umgeben von pittoresken Karstbergen mit bizarren Gesteinsformationen und wird regelmässig von Touristen besucht. Die touristische Infrastruktur ist jedoch sehr bescheiden – was aber sicher gerade die Attraktion ausmacht. Hier kann die philippinische Inselwelt noch in einem unverfälschten Zustand bewundert werden. - So muss sich die Touristenhochburg Boracay vor 30-40 Jahren präsentiert haben.

 

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Der Legende nach stammt der Name „Islas de Gigantes“ von Knochen- und Sargfunden die darauf schliessen liessen, dass die in Höhlen bestatteten Vorfahren über zwei Meter gross waren. Belegen lässt sich dies nicht mehr – mit Ausnahme einiger Sarg-Überreste, die einen solchen Schluss zumindest zulassen.

 

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"Longon"