Bericht Nummer 247 - 08. Februar 2014 | Drucken |  E-Mail

 

Wieder ein „Weisser Elefant“*: - Kalibo Jetty Port und Eco-Park Projekt

 

Vor etwas mehr als einem Jahr hat Aklan's Provinz-Regierung ein ambitioniertes Projekt bewilligt, das in den Medien und im Internet breite Publizität fand. Begründet wurde das Projekt damit, dass ankommenden Boracay-Touristen eine Alternative für die Reise zur Ferieninsel geboten würde. „Wundervolle“ EDV-Projektionen sollten belegen, wie grossartig der neue Hafen mit angrenzendem Mangroven Eco-Park aussehen werde. Wink

 

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Bild ex Skyscrapercity.com

 

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Bild ex Skyscrapercity.com

 

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Bild ex Skyscrapercity.com

 

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Bild ex Skyscrapercity.com

 

Bereits Ende 2012 wurde mit dem Bau der Anlage begonnen.

 

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Bild ex Skyscrapercity.com

 

Heute sieht es sehr danach aus, als ob die Arbeiten nur noch mit reduzierter Kraft vorangetrieben werden.

 

Die Uferverbauungen präsentieren sich mehr oder weniger gleich, wie vor Jahresfrist.

 

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Dagegen ist ein Teil des „Boulevards“ im Rohbau fertig gestellt.

 

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Die Strasse verengt sich nach einigen 100 Metern..........

 

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.....und endet abrupt in einer schmalen, unzementierten Barrio-Strasse. Wie es weitergehen soll, steht offensichtlich in den Sternen.

 

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Für die erste Phase des Projektes wurden Peso 39'445'000.-- bewilligt und frei gegeben (rund CHF 875'000.--).

 

Dumm nur, dass offensichtlich nie eine Bedarfsabklärung gemacht wurde. Cry

 

Touristen sind nach einem mehrstündigen Flug kaum motiviert, sich in einer 4-5 stündigen „Seefahrt“ nach Boracay bringen zu lassen, zumal während einem guten halben Jahr das Meer auf Grund der Amihan-Winde (Nordostmonsun) recht bewegt ist.

 

Kommt dazu, dass die eingesetzten Schiffe in der Regel nicht auf die Bedürfnisse von Touristen zugeschnitten sind und die Reputation der philippinischen Seefahrt alles andere als gut ist. Frown

 

Die Boote, die zusätzlich zu den pittoreskenen Auslegerboote zwischen Caticlan und Boracay eingesetzt werden lassen Schlimmes befürchten. Enge, lärmige, Aircon-tiefgekühlte Kabinen mit plärrenden TV's ohne anständigen Blick nach draussen......

 

Eine attraktive Uferpromenade mit schönen Restaurants mit Blick aufs Meer (bis jetzt inexistent) würden Kalibo „la Belle“ Wink sicher aufwerten. Nur: Ein lokaler Markt besteht nicht – es ist zu wenig Kaufkraft vorhanden. Ob Touristen nur wegen einer Strandpromenade in Kalibo Station machen würden, bleibe dahin gestellt.

 

Stellt sich die Frage, nach dem Sinn eines solchen Projektes. Eins ist sicher sicher: Das Geld wird verbaut, was immer auch heraus kommt und verschwindet irgendwie.....

 

Wie wäre es wohl, wenn solche Mittel sinnvoll eingesetzt würden, wie z.B. für den Unterhalt des Highways von Kalibo nach Caticlan, der sich zur Zeit in einem pittoyablen Zustand befindet.

 

Ein anderer "Weisser Elefant" wurde mit dem "internationalen" Flughafen in Laguindingan, dem neuen Flughafen der Städte Iligan und Cagayan de Oro realisiert. Der Artikel  im Blog von "Silent-Gardens" ist sehr lesenswert und zeigt auf, was hierzuland unter Planung und Einsatz der Steuermittrel verstanden wird.

 

*) Definition des Ausdrucks "Weisser Elefant" bei Wikipedia.

 

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