Bericht Nummer 190 - 15. Dezember 2012 | Drucken |  E-Mail

Die Putz- und Düng-Brigade auf dem Reisfeld

 

Wenn man inmitten von Reisfeldern lebt, kann immer wieder Interessantes im Zyklus der Reisproduktion beobachtet werden.

 

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Kürzlich wurde die dritte Reisernte des Jahres eingebracht und die Reisfelder liegen für eine kurze Zeit brach.

 

Jetzt kommt die Putz- und Düng-Brigade zum Einsatz. Enten werden auf die abgeernten Felder gebracht.

 

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Die Enten haben die Aufgabe, die Schneckenpopulation zu reduzieren. Gleichzeitig fällt natürlich Dünger in Form von Entenkot ab.

 

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Da wird geschnattert, gegründelt und sich die Mägen vollgeschlagen.

 

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Nach getaner Arbeit – am nächsten Tag - wird die Entenherde zusdammengetrieben.

 

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In geschlossener Formation geht's zum Transportwagen.

 

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Ohne zu drängeln wird ins Transportvehikel eingestiegen.

 

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Eine weitere Variante, wie ein Tricycle eingesetzt werden kann.

 

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Mit Interesse sieht die Entenschar dem nächtsten Einsatzort entgegen.

 

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Zwei Dinge sind interessant:

 

Erstens haben wir noch nie Entenfleisch auf dem Markt gesehen. Offensichtlich steht Entenfleisch nicht auf dem hiesigen Menue-Plan. Also gibt's zur kommenden Festtagszeit auch bei uns keine Canard à l'Orange. Frown

 

Zweitens: Dafür sind Enteneier sehr gefragt. Auch hier wird die typisch philippinische Spezialität, Balut, angeboten. Das sind halb ausgebrütete Enteneier. Offensichtlich werden diese Entenembryos, hautpsächlich von Männern Wink, mit Genuss verzehrt.

 

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Photo: Wikipedia.org

 

Anyway: Balut ist nun wirklich etwas, das wir noch nie probiert haben (und nie probieren werden....!!).

 

Zur diesjährigen Reisernte ist beizufügen, dass sie auf unseren Feldern nicht sehr ausgiebig ausgefallen ist. In der Regel wird pro Jahr drei Mal angepflanzt und geerntet. Wir haben die zweite Aussaat ausgesetzt, damit sich die Felder regenieren können und die letzte Ernte fiel extrem schlecht aus – erst war es zu nass, nachher zu trocken – sodass wir zum ersten Mal, seit wir hier sind, Reis für unseren Eigenbedarf zukaufen mussten.

 

In der Provinz Antique (auf der andern Seite der Berge) dagegen sei das Reis-Jahr überaus positiv verlaufen und man verzeichnete gar vier Ernten!