Bericht Nr. 07 29.10. - 07.11.2009 | Drucken |  E-Mail

 

Erwerb des philippinischen Fahrausweises

 

Nachdem unser Container gut in Cayangwan angekommen war, galt es einen weiteren Schritt in Richtung Wohnsitznahme in den Philippinen zu tun: Wir mussten den philippinischen Fahrausweis erwerben! - Das hiesige Strassenverkehrsgesetz sieht vor, dass man eine Karenzfrist von 90 Tagen hat, während welcher man mit einem ausländischen, respektive internationalen Fahrausweis Autofahren darf.

 

Angesichts der doch etwas chaotischen Verkehrsverhältnisse ist es sicher angebracht, alle Papiere in Ordnung zu haben. Man weiss ja nie, ob man nicht einmal von einem Verkehrspolizisten aufgehalten wird oder in eine Kontrolle kommt.

 

Als Zeitbudget reservierten wir uns eine Woche, um die Fahrausweise zu beschaffen.

 

Wir wussten nicht (oder nicht oder nicht mehr) dass der Montag, 2. November, der Tag nach Allerheiligen hier ein Feiertag ist. Also war der erste Besuch bei der Land Transportation Organisation (LTO) für die Katz. Immerhin erhielten wir die Formulare, die auszufüllen sind.

 

Zusammen mit den Formularen sind eine Unzahl von Unterlagen abzugeben. Diese gilt es erst einmal zu kopieren – ein relativ zeitraubendes Unterfangen. Damit war der Dienstag erst einmal gelaufen.

 

Am Mittwoch galt es dann ernst! Die LTO ist in einem relativ modernen Compound untergebracht – ein eigentlicher “One way stop”, wie ein Angestellter uns stolz erklärte – und dann sei die LTO erst noch ISO-zertifiziert!

 

Als erstes wird ein Drogentest gemacht (der Dritte innerhalb von drei Monaten!). Warum man dazu gleich auch noch die Fingerabducke aller 10 Finger deponieren muss, bleibt uns ein Rätsel. Danach geht es zum “Medical Test”. Gewicht, Blutdruck, Grösse, Sehkraft und Farben sehen werden geprüft. Jedes Mal wird ein neues Formular von Hand ausgefüllt, Name, Adresse, Name der Eltern etc. werden aufgenommen. In rund einer Stunde war alles hinter uns gebracht – eigentlich nicht schlecht, oder?

 

Dumm nur, dass wir nicht realisiert haben, dass es auch noch die Tax Identification Nummer (TIN) braucht. Ohne diese läuft in den Philippinen offensichtlich nichts. - also zurück auf Nummer eins......

 

Donnerstag: Erneut durch die ganze Stadt Kalibo hindurch zur LTO. Diesmal sollten wir alle Papiere zusammen haben. Alles klappte wie am Schnürchen, bis es erneut zur Prüfung der TIN kam. Unsere Nummern, über 30 Jahre alt, werden vom System nicht akzeptiert und müssen bei der Steuerbehörde neu beantragt werden!! eine (leichte) Irritation unsererseits macht sich bemerkbar. Yell Glücklicherweise erinnern wir uns, dass der Schreibende bereits eine neue TIN besitzt (für seine lokale Pension). Diese neue Nummer wird nun vom System akzeptiert und rund 10 Minuten später ist der erste philippinische Fahrausweis erstellt.

 

Für Bing heisst es, eine neue TIN bei der Steuerbehörde zu beantragen. Wunder über Wunder: Das Problem konnte innert rund einer Stunde gelöst werden.

 

Freitag Nachmittag: Nun ist noch Bing's Ausweis zu beschaffen. Alle Kriterien sind erfüllt – und wirklich, nach rund einer Stunde hält auch Bing den neuen Ausweis in den Händen, dies obwohl zwischendurch der Computer schlapp machte und während einer gewissen Zeit überhaupt nichts mehr lief. Dumm nur, dass wir bei Prüfung des Dokuments feststellen, dass die Adresse falsch aufgenommen wurde. Also noch einmal eine Runde drehen, den Ausweis zurück geben und eine Korrektur abwarten – nach einer weiteren Viertelstunde hält nun auch Bing das wichtige Dokument in ihren Händen.

 

Alles in allem hielt sich die Prozedur in einem erträglichen Rahmen. Trotz chaotisch scheinender Administration funktioniert der Ablauf recht speditiv. Dass viele Leute warten, die Aircondition auf Maximum gestellt ist und zudem eine Reihe von Ventilatoren die kalte Luft verteilen, dass der Fernseher auf Hochtouren läuft und dazu noch “piped in” Musik den Warteraum beschallt, dass die Wartenden per Lautsprecher an den Schalter gerufen werden (es hat deren mehrere....) trägt zur exotischen Ambiance bei.

 

Laughing