Bericht 04 - 22.09.-07.10.2009 | Drucken |  E-Mail

Tropische Depressionen........

 

Wir Schweizer machen ja alles “schnell”. Wir warten “schnell”, auch wenn wir uns “langsam” beeilen müssen. Wir gehen “schnell” Einkaufen – kurz, wir erledigen “schnell” etwas. Hier ticken die Uhren anders! Schon von früherer Zeit her, waren wir uns dessen bewusst. Es braucht aber nichts desto trotz wieder ein wenig Geduld und Gelassenheit, um sich an die neue “Taktrate” zu gewöhnen.

 

Also: Unser Wagen, ein Toyota “Avanza” steht seit einiger Zeit im Showroom der Garage. Auslösen konnten wir ihn bislang noch nicht. Entgegen früher Zusagen, war es schlussendlich nicht möglich, das Auto ausgehändigt zu bekommen, ohne eine bedeutende Anzahlung (eigentlich verständlich). Es war geplant, das Finanzielle in Manila vorzubereiten, wenn wir das SRRVisum dort abholen gehen.

 

Funkstille an der Front betreffend Container. Erst nach einigem Hin und Her gibt's erste Hinweise darauf, dass er möglicherweise am 13.10. in Iloilo eintreffen soll. Unser Fracht-Agent hat zwischenzeitlich vergessen, dass er für den Landtransport zuständig ist und entsprechende Vorkehrungen treffen sollte (z.B. Einen Lastwagen organisieren).

 

Funkstille herrschte auch während der ersten tropischen Depression, welche die äussert schweren Überschwemmungen im Norden Manila's verursacht hat. Praktisch keine Möglichkeit, auf's Internet zu gehen, kein Fernsehen, keine Zeitungen, im lokalen Radio keine Wetterinfo! So merkten wir eigentlich gar nicht, was im Land abging. In Panay verzeichneten wir äusserst heftige Regenfälle während einer knappen Woche – einmal goss es während 12 Stunden wie aus Kübeln ununterbrochen. Glücklicherweise blieben Überschwemmungen aus. Die Provinz Aklan wurde vom Schlimmsten verschont.

 

Die Kommunikationsprobleme sind mittlerweile gelöst, zumal wir eine Satellitenschüssel installieren liessen und nun per “Dream-TV” eine Anzahl Fernsehsender empfangen können, darunter auch die Deutsche Welle und CNN. Nach dem Kauf eines weiteren USP-Sticks (Modem) erhalten wir nun meistens eine akzeptable Breitbandverbindung, sodass wir von zu Hause aus auf's Internet gelangen.

 

Mittlerweile erhielten wir von der PRA Bescheid, dass das Visum abholbereit sei. Trotz zweitem, diesmal starken Typhoon, riskierten wir eine Flug-Buchung am Sonntag 04.10. Glücklicherweise (für uns) zog dieser Sturm ganz im Norden der Insel Luzon vorbei. So herrschte denn ausgezeichnetes Flugwetter über die Inselwelt der Philippinen. - Zum Flughafen gings übringens per Tricycle (12km!!).

 

Die PRA (Philippine Retirement Authority) zeigte sich von ihrer effizienten Seite. Das Dokument war effektiv bereit und in einer kleinen Zeremonie wurde das Visum Nr. 14'766 ausgehändigt. Dieses erlaubt nun unbeschränkten Aufenthalt und problemlose Aus- und Wiedereinreise in die Philippinen. Ebenfalls ist man bei der PRA bemüht, die Papiere für die Zollbefreiung unserer Effekten umgehend zu organisieren.

 

Die nächste, grosse Herausforderung, der Empfang unseres Containers und desse Überlandtransport, wartet nun auf uns.